09.01.2025 M²OLIE

For­schungs­cam­pus M²OLIE star­tet in die drit­te För­der­pha­se

Nach einem in­ten­si­ven und mehr­stu­fi­gen Eva­lua­ti­ons­pro­zess hat das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) eine För­der­zu­sa­ge für den Mann­hei­mer For­schungs­cam­pus in Höhe von wei­te­ren zehn Mil­lio­nen Euro über die nächs­ten fünf Jahre er­teilt.

Gruppenbild vom M²OLIE-Team beim Retreat im Juli 2024.
© M²OLIE

Die Jury hob die her­aus­ra­gen­den Leis­tun­gen der bis­he­ri­gen Pro­jekt­ar­beit her­vor, die den Weg für diese fi­na­le För­der­pha­se eb­ne­ten. Auch in der drit­ten För­der­pha­se will der For­schungs­cam­pus M²OLIE wei­ter­hin Maß­stä­be in der pa­ti­en­ten­zen­trier­ten For­schung set­zen. Über 120 Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten aus un­ter­schied­lichs­ten Dis­zi­pli­nen bün­deln ihr Wis­sen, um die Ver­sor­gung von Krebs­pa­ti­en­tin­nen und -​patienten durch per­so­na­li­sier­te und ef­fi­zi­en­te Be­hand­lungs­we­ge nach­hal­tig zu ver­bes­sern. Die Vi­si­on, Oli­go­me­ta­sta­sen (eine ge­rin­ge An­zahl von Me­ta­sta­sen, die sich au­ßer­halb des ur­sprüng­li­chen Tu­mors ge­bil­det haben) mit maß­ge­schnei­der­ter The­ra­pie er­folg­reich zu be­han­deln, rückt durch die fi­na­le För­der­pha­se in greif­ba­re Nähe.

Nächs­ten fünf Jahre ent­schei­den

Der Start­schuss für diese Phase am 1.  No­vem­ber 2024 mar­kiert den Über­gang in eine ent­schei­den­de Ent­wick­lungs­stu­fe: In den kom­men­den fünf Jah­ren soll der pa­ti­en­ten­zen­trier­te „M²OLIE Closed-Loop-​Prozess“ ver­voll­stän­digt und nach­hal­tig eta­bliert wer­den. Er er­mög­licht die Dia­gno­se und The­ra­pie von Oli­go­me­ta­sta­sen an nur einem Tag. Die­ses am­bi­tio­nier­te Ziel will der For­schungs­cam­pus M²OLIE durch die Ar­bei­ten in vier zen­tra­len Pro­jekt­mo­du­len er­rei­chen:

  • M²OLIE Operational Platform: Si­cher­stel­lung der rei­bungs­lo­sen In­te­gra­ti­on aller Pro­zess­kom­po­nen­ten in den Kli­nik­all­tag durch das „M²OLIE Cock­pit“, ein voll­di­gi­ta­les und um­fas­sen­des Pro­zess­ma­nage­ment­sys­tem
  • M²OLIE In­ter­ven­ti­ons­raum: Auf­bau einer MRT-​basierten, hoch­au­to­ma­ti­sier­ten und di­gi­ta­li­sier­ten In­ter­ven­ti­ons­um­ge­bung für prä­zi­se­re und ef­fi­zi­en­te­re Ein­grif­fe
  • M²OLIE Labor: Au­to­ma­ti­sier­te und dif­fe­ren­zier­te Tu­mo­rana­ly­sen, die die Tu­mor­he­te­ro­ge­ni­tät be­rück­sich­ti­gen und die Grund­la­ge für per­so­na­li­sier­te The­ra­pien schaf­fen
  • M²OLIE Tu­mor­board: Ein­füh­rung eines in­no­va­ti­ven Ad-​hoc-Tumorboards, das mit­tels mo­bi­ler App in­ter­dis­zi­pli­nä­re Ent­schei­dun­gen in Echt­zeit er­mög­licht.
Behandlungsraum mit Krankenliege und vielen technischen  Geräten
Der In­ter­ven­ti­ons­raum der Zu­kunft des Mann­heim Mole­cu­lar In­ter­ven­ti­on En­vi­ron­ment nimmt Ge­stalt an. ©FGV

Ver­ste­ti­gung im Fokus

Ein Fokus der drit­ten För­der­pha­se liegt auf der lang­fris­ti­gen Ver­ste­ti­gung der Er­geb­nis­se. Vor­ge­se­hen ist der Trans­fer der er­ar­bei­te­ten Mo­du­le in die ge­plan­te „M²OLIE Kli­nik“, die als Re­fe­renz­mo­dell für eine ef­fi­zi­en­te und per­so­na­li­sier­te Pa­ti­en­ten­ver­sor­gung dient. Der For­schungs­cam­pus M²OLIE ist damit bei­spiel­haft für die er­folg­rei­che Ver­bin­dung von Wis­sen­schaft, Tech­no­lo­gie und Me­di­zin – für eine Zu­kunft, in der in­no­va­ti­ve Diagnostik-​ und The­ra­pie­ver­fah­ren die Le­bens­qua­li­tät von Tu­mor­pa­ti­en­tin­nen und -​patienten maß­geb­lich ver­bes­sern. Dazu ge­hört auch das ro­bo­ti­sche As­sis­tenz­sys­tem gui­doo, zu dem ak­tu­ell eine „First-in-Human“-​Studie am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Mann­heim läuft, die be­reits viel­ver­spre­chen­de Er­geb­nis­se zeigt und den Fort­schritt ver­deut­licht, den der For­schungs­cam­pus M²OLIE für die me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung er­mög­licht.

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